Pilotbetrieb
Profi vom Acker bis zum Markt
Die Zülpicher Börde ist ein typischer Ackerbaustandort im Rheinland, nicht weit von Köln. Heinrich Esser bewirtschaftet dort als Hofnachfolger in mindestens sechster Generation einen rund 150 Hektar großen landwirtschaftlichen Betrieb.
Klingt nicht spektakulär, doch auf Essers Flächen geht es um nicht weniger, als die Zukunft der Landwirtschaft: Der Landwirt ist Praxispartner von „KlimaPartner Landwirtschaft“. In dem Projekt untersuchen BASF und RWZ mit wissenschaftlich basierten Daten aus der Praxis, wie sich CO2-Emissionen reduzieren lassen bei gleichzeitig hohen Qualitäten und Erträgen. Es geht also um bessere Erträge.
Mitmachen aus Überzeugung
Für Heinrich Esser war rasch klar, dass er sich an dem Projekt beteiligt. Überzeugt hat ihn vor allem, dass „KlimaPartner Landwirtschaft“ langfristig auf zehn Jahre ausgelegt ist und sowohl auf Klimaschutz wie auch Qualitäten und Erträge fokussiert. Er habe sich sogar gefragt, warum nicht schon früher jemand auf die Idee gekommen sei, genau das zu untersuchen. Sein Interesse an neuen Wegen in der Landwirtschaft und Innovationen zeigt sich in Essers Betriebsstruktur: Schwerpunkte sind Getreide, Kartoffeln und Sonderkulturen wie Erdbeeren. In diesem Jahr startet er zudem eigene Anbauversuche mit Färberdisteln und Kapuzinerkresse.
Auch beim Thema Biodiversität ist der Betrieb vorne mit dabei: Mit Blühstreifen, Stilllegungsflächen, weite Reihen und anderen Maßnahmen kommen ökologische Aspekte trotz des Kostendrucks nicht zu kurz. Bei der Vermarktung seiner Ernte geht der Landwirt ebenfalls eigene Wege und verkauft seine Kartoffeln sowie andere Erzeugnisse direkt an den Lebensmitteleinzelhandel.
„KlimaPartner Landwirtschaft“ ist ein Projekt für ihn, bei dem er neue Wege gehen kann, um seinen Betrieb bestmöglich auf die künftigen Herausforderungen vorzubereiten.