15.07.2024


KlimaPartner Landwirtschaft vermarktet ersten klimaoptimierten Weizen in Kooperation mit Dossche Mills


KlimaPartner Landwirtschaft, ein gemeinsames Projekt von BASF und RWZ, konnte mit dem belgischen Mühlenunternehmen Dossche Mills einen neuen Partner aus der Wertschöpfungskette gewinnen. Das Unternehmen wird in diesem Jahr Weizen von KlimaPartner-Landwirten mit einem bis zu 30 % reduzierten CO2-Fußabdruck in seinen Mühlen verarbeiten. Kristof Dossche, Vorstandsvorsitzender von Dossche Mills: „Diese Zusammenarbeit unterstreicht unser Engagement für die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und den Erhalt der Artenvielfalt. Wenn die Partner der Wertschöpfungskette ihr Fachwissen und ihre Ressourcen bündeln, sind wir in der Lage, einen bedeutenden Wandel in der Agrarlandschaft voranzutreiben und den Weg für eine nachhaltigere Zukunft zu ebnen.“

Die Presseinformationen mit Bildern können unter folgendem Link heruntergeladen werden.

Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der RWZ, betont: „Wir sind angetreten, gemeinsam als ‚KlimaPartner Landwirtschaft‘ eine neue, nachhaltigere und klimaresilientere Wertschöpfungskette zu schaffen. Jetzt sind wir durch die Zusammenarbeit mit Dossche als einem weiteren Glied der Wertschöpfungskette einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Ich bin sicher, dass wir damit zu einer klimaoptimierten Landwirtschaft von morgen beitragen, die auch für den Verbraucher absolut leistbar ist.“

Das Projekt „KlimaPartner Landwirtschaft“ wurde von BASF und RWZ mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Transformation der Landwirtschaft hin zu einer klimaoptimierten Produktionsweise in der Wertschöpfungskette voranzutreiben. Dazu entwickeln die Partner wissenschaftlich basierte, sinnvolle, praktikable und wirtschaftliche Empfehlungen, wie die CO2-Emissionen bei der landwirtschaftlichen Produktion ohne Ertragseinbußen oder Qualitätsverluste gesenkt werden können. Neben Maßnahmen zur CO2-Reduktion und -Sequestrierung wie der Einsatz von stabilisiertem Dünger, die Ausweitung der Fruchtfolgen oder die optimierte Bodenbearbeitung gehören dazu auch Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität.

„Selbstverständlich lässt sich eine klimaoptimierte Produktion nicht zum Nulltarif umsetzen – und schon gar nicht, wenn dazu CO2-Zertifikate generiert werden sollen zur Dokumentation“, erläutert Markus Röser, Leiter Nachhaltigkeit Agricultural Solutions, EMEA North bei BASF SE. „Die Optimierung des CO2-Fußabdrucksbedeutet für den Landwirt zusätzlichen Aufwand. Um sicherzustellen, dass die Landwirte eine Vergütung bekommen, lassen wir durch einen weltweit anerkannten Standard die CO2-Einsparungen zertifizieren. So bekommen die Landwirte eine Vergütung und die Abnehmer des Weizens einen Nachweis, um wieviel sie ihre CO2-Emissionen reduziert haben.“ Konkret bedeutet das, dass die teilnehmenden Landwirte eine Prämie für ihren CO2-optimierten Winterweizen erhalten.

Die von BASF und RWZ entwickelten Anbauempfehlungen werden den KlimaPartner-Landwirten zur Verfügung gestellt, die daraus wiederum speziell für ihren Betrieb die geeigneten Maßnahmen auswählen können. Der xarvio® FIELD MANAGER, eine digitale Entscheidungshilfe der BASF, gibt den Landwirten zudem Empfehlungen, welche Pflanzenschutzmittel oder Dünger wann und mit welcher Aufwandmenge eingesetzt werden sollten und erstellt gleichzeitig die entsprechenden variablen Applikationskarten für die Ausbringung. Pflanzenbauberater unterstützen die Landwirte zusätzlich, die Maßnahmen gegebenenfalls für ihre standortspezifischen Bedingungen fein zu justieren. Um nicht nur einen möglichst hohen Ertrag bei zielgerichtet und gleichzeitig bedarfsgerecht eingesetzten Betriebsmitteln, sondern auch verringerte CO2-Emissionen zu erzielen, wurde der xarvio FIELD MANAGER erstmals mit dem Nachhaltigkeitstool AgBalance® der BASF kombiniert. Dieses übernimmt das Monitoring der entstehenden CO2-Emissionen.

In der ersten Projektsaison konnte gezeigt werden, dass das Konzept von „KlimaPartner Landwirtschaft“ erfolgreich funktioniert. Die für das Projekt notwendigen digitalen Strukturen, die Erfassung wie auch der Handel des Klimaweizens über die RWZ und das Vertragswerk sind praxisreif, sodass BASF und RWZ weitere Partner der Food-Value-Chain aufnehmen und das Projekt für eine nachhaltigere Landwirtschaft weiter hochskalieren können.